Fachtagung zu Regenwasserrückhalt - HLUW Yspertal
Starkregenereignisse und Überschwemmungen werden immer häufiger, gleichzeitig sinkt vielerorts der Grundwasserspiegel. Warum hier ein Zusammenhang besteht und was dagegen getan werden kann, damit beschäftigte sich eine Fachtagung an der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft in Yspertal.
Die Referentinnen und Referenten von der Fachtagung an der HLUW Yspertal mit ihren Gastgebern. (v.l.n.r): DI Bernhard Scharf (BOKU Wien), Mag. G. Hackl (HLUW), Bgm. V. Schroll (Yspertal), Ing. T. Kophandl (Fa. Slavonia), DI A. Plicka, Univ. Prof. Dr. T. Ertl (BOKU Wien), DI H. Nowohradsky (Fa. Hydro Ingenieure), DI Georg Zeleny, DI Martin Regelsberger, Ing. Anton Rath.;Foto: HLUW Yspertal
Yspertal, Stift Zwettl – Um die Ausbildung aktuell und attraktiv zu gestalten, finden an der HLUW Yspertal regelmäßig Fachvorträge und Tagungen zu umweltbezogenen Themen statt. Ein im Zuge der Klimakrise brandaktuelles Thema ist der passive Hochwasserschutz. Darunter versteht man, Hochwässer nicht nur direkt am Fluss, sondern bereits vorher im gesamten Einzugsgebiet zu bekämpfen. Hierzu ist der Umgang mit Niederschlagswasser ein entscheidender Punkt.
Vorträge und Diskussion
In einer hochkarätig besetzten Tagung referierten Fachleute aus Lehre und Wirtschaft über nachhaltiges Regenwassermanagement. Wichtige Betroffene und Entscheidungsträger sind hierbei unsere Gemeinden, von denen zahlreiche Vertreter an die HLUW kamen. Univ. Prof. DI Dr. Ertl von der Universität für Bodenkultur, Wien erläuterte die zunehmende Starkregenproblematik und Möglichkeiten eines verbesserten Regenwassermanagements. Zwar gäbe es schon viele Versickerungsanlagen und Rückhaltebecken, die einen wichtigen Beitrag zur Hochwasserentschärfung leisten. Um jedoch den natürlichen Wasserkreislauf wiederherzustellen, dürfe nicht auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und die Verdunstung des Wassers durch Bäume vergessen werden.
Interdisziplinärer Ansatz
Hier setzt das Projekt Drain Garden an. Dabei werden gezielt Grüninseln im öffentlichen Raum geschaffen, deren Bodenkörper aus besonders speicherfähigen natürlichen Substraten besteht. Ziviltechniker Dipl. Ing. Georg Zeleny und Gärtner Ing. Anton Rath stellten das Projekt vor, und zeigten anhand bereits umgesetzter Beispiele, dass diese Flächen bei Starkregen nicht nur große Wassermengen speichern können, sondern die hier stockende Vegetation auch wesentlich resistenter gegenüber Trockenperioden ist als in herkömmlichen städtischen Grünräumen. So werden Kanalsystem und Vorfluter entlastet, und Grünflächen müssen nicht bewässert werden; ein großer Vorteil für Gemeinden. Neben den kommunalen Vertretern zeigten sich auch die SchülerInnen des Ausbildungszweiges Wasser- und Kommunalwirtschaft der HLUW Yspertal besonders interessiert und diskutierten mit den Fachleuten. „Es freut mich, dass wir immer wieder fachlich hochstehende Veranstaltungen zu wichtigen Umweltthemen an der Schule anbieten können. Dies kommt direkt unseren Schülerinnen und Schülern zu Gute und hebt die Qualität der unikaten Ausbildung“, freut sich Schulleiter Mag. Gerhard Hackl von der HLUW Yspertal.
Schau vorbei, mach mit an der HLUW
110 Neueinsteiger werden für das nächste Schuljahr aufgenommen. „Wir haben freie Ausbildungsplätze für Interessierte. Zahlreiche Jugendliche aus ganz Österreich besuchen seit Jahren unsere Schule. Der Anteil der Mädchen liegt bei etwa 45 Prozent“, erklärt Schulleiter Mag. Gerhard Hackl. Zwei Ausbildungszweige stehen zur Wahl: „Umwelt und Wirtschaft“ und „Wasser- und Kommunalwirtschaft“. Die Anmeldung für den Schulbesuch ist jederzeit möglich und wir freuen uns über Schnupperschülerinnen und -schüler. Infos unter Tel. 07415 7249 oder http://www.hluwyspertal.ac.at
Lebendige Privatschule des Stiftes Zwettl in Yspertal
Mit dem Slogan „Halte dich und unsere Umwelt fit!“ startet die moderne Schule aus dem Yspertal in die Zukunft. Familiäres, wertschätzendes und lebendiges Miteinander in Schule und Privatinternat sind neben hoher Fachkompetenz in Umweltchemie, Umwelttechnik und Umweltwirtschaft die wichtigsten Faktoren für den Erfolg der berufsbildenden höheren Privatschule in Niederösterreich. Besonders wichtig ist die geistige und körperliche Fitness. Mit zahlreichen Sportangeboten, von Fußball für Mädchen und Burschen über Volleyball bis hin zum Bogenschießen, Klettern und Fitnessprogrammen wird den Teenagern eine Menge geboten. Nach einer fünfjährigen Ausbildung kann man direkt ins Berufsleben einsteigen. Umwelt- und Abfallbeauftragte/r, Mikrobiologie- und Chemielaborant/in oder Umweltkaufmann/frau sind Beispiele dafür. Ein Drittel der Unterrichtszeit findet in Form von Praktika oder Projekten statt. Projektwochen und Fachexkursionen mit Auslandskontakten, miteinander arbeiten und Spaß haben und gemeinsam coole Freizeitangebote erleben, das alles sorgt für eine lebendige Berufsausbildung. Natürlich gibt es ein Privatinternat für Mädchen und Burschen. Mit umfangreichen Förderangeboten in der Schule und im Internat kann man seine persönliche Fitness steigern. Die Ausbildung schließt man mit der Reife- und Diplomprüfung ab und erlangt damit auch die Studienberechtigung. Nach facheinschlägiger Berufserfahrung können alle Absolventinnen und Absolventen auch um den Ingenieurtitel ansuchen.
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